Was steckt hinter Fix & Flip?
Fix & Flip beschreibt eine Investment-Strategie, bei der man eine Immobilie günstig einkauft, diese renoviert und anschließend mit Gewinn verkauft. Die Idee klingt verlockend: Kaufen, aufwerten, verkaufen – und dabei innerhalb weniger Monate einen ordentlichen Gewinn erzielen.
Doch so einfach, wie es auf den ersten Blick wirkt, ist es nicht.
Der Reiz von Fix & Flip
Viele Einsteiger begeistert die Aussicht auf schnelle Rendite. Anders als bei einer klassischen Vermietung ist das Kapital nicht über Jahre gebunden. Wer es richtig anstellt, kann schon nach einigen Monaten den Einsatz zurückbekommen – plus Gewinn. Zudem macht es natürlich Spaß, aus einer alten, unansehnlichen Wohnung ein Schmuckstück zu machen und den Wertzuwachs hautnah zu erleben.
Die Schattenseiten – Zeit, Nerven, Kosten
Allerdings birgt Fix & Flip auch Stolpersteine:
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Zeitaufwand: Besichtigungen, Kaufabwicklung, Bauplanung, Handwerkerkoordination, Vermarktung – ein Projekt kann schnell zu einem Halbtagsjob werden.
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Nervenbelastung: Bauverzögerungen, Handwerker, die abspringen, unerwartete Mängel oder steigende Materialpreise sind keine Seltenheit.
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Kostenrisiko: Was auf dem Papier wie ein sicherer Gewinn aussieht, kann sich durch unerwartete Renovierungsarbeiten schnell ins Gegenteil verkehren.
Selber machen oder lieber Profis ranlassen?
Hier stellt sich die entscheidende Frage: Sollte man Fix & Flip selbst betreiben oder lieber Profis beauftragen?
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Selber machen lohnt sich, wenn man handwerklich versiert ist, ein gutes Netzwerk an Fachkräften hat und Spaß daran findet, ein Projekt aktiv zu begleiten. Dann kann man nicht nur Geld verdienen, sondern auch wertvolle Erfahrungen sammeln.
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Profis beauftragen kann sinnvoll sein, wenn man selbst wenig Zeit hat oder nicht in der Immobilienbranche zuhause ist. Makler, Projektentwickler oder spezialisierte Unternehmen übernehmen Planung, Renovierung und Vermarktung – natürlich gegen eine entsprechende Beteiligung am Gewinn. Dafür spart man Nerven und minimiert das Risiko teurer Anfängerfehler.
Fazit – für wen lohnt es sich?
Fix & Flip ist kein Selbstläufer. Es kann lukrativ sein, wenn man das richtige Objekt findet, präzise kalkuliert und das Projekt konsequent umsetzt. Wer jedoch glaubt, „schnelles Geld“ machen zu können, unterschätzt oft die Komplexität.
Es lohnt sich vor allem für Menschen, die:
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Freude an Immobilien und Renovierungen haben,
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Zeit und Energie investieren wollen,
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und realistisch kalkulieren, inklusive Risiko- und Steueraspekten.
Wer dagegen lediglich Rendite sucht, ohne sich selbst einzubringen, fährt mit einem professionellen Partner oder einer klassischen Kapitalanlage meist entspannter.