Wer eine Immobilie als Kapitalanlage kauft, hat meist ein klares Ziel: stabile Mieteinnahmen und langfristige Rendite. Doch was passiert, wenn der Mieter nicht zahlt oder die Wohnung nach einem Schaden leersteht? In solchen Fällen kann eine Mietausfallversicherung eine wichtige Absicherung sein – oder eben unnötige Kosten verursachen. In diesem Beitrag schauen wir uns die Vorteile, Nachteile und Entscheidungskriterien genauer an.
Was ist eine Mietausfallversicherung?
Eine Mietausfallversicherung schützt Vermieter vor finanziellen Verlusten, wenn Mieteinnahmen ausfallen. Das kann aus unterschiedlichen Gründen passieren:
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Zahlungsverzug des Mieters
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Mietnomaden, die Miete nicht zahlen und die Wohnung beschädigen
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Leerstand nach einem Schaden wie Brand, Wasser oder Sturm
Je nach Versicherung deckt sie nur bestimmte Risiken oder auch die Kosten für Rechtsstreitigkeiten zur Eintreibung der Miete.
Vorteile der Mietausfallversicherung
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Schutz bei Mietausfällen
Selbst wenn der Mieter nicht zahlt oder die Wohnung unbewohnbar ist, bekommst du als Vermieter eine Absicherung. -
Sichere Liquidität
Besonders bei kreditfinanzierten Immobilien kann der Mietausfall schnell zu finanziellen Engpässen führen. Eine Versicherung sorgt dafür, dass die monatlichen Zahlungen für Kredite gesichert bleiben. -
Planungssicherheit
Investoren können besser kalkulieren, da sie wissen, dass sie im Notfall nicht auf den gesamten Mietverlust sitzen bleiben.
Nachteile und Einschränkungen
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Zusätzliche Kosten
Versicherungen kosten monatlich oder jährlich und mindern so die Nettorendite deiner Immobilie. -
Viele Ausschlüsse und Bedingungen
Nicht jeder Mietausfall ist abgedeckt. Oft gibt es Ausschlüsse wie Eigenverschulden, bestimmte Schäden oder bestimmte Mietverhältnisse. -
Zeitlich begrenzte Leistungen
In vielen Verträgen sind Zahlungen nur für eine begrenzte Dauer garantiert. -
Kein Schutz bei normalem Leerstand
Wenn die Wohnung zwischen zwei Mietern leersteht, greift die Versicherung meist nicht.
Für wen lohnt sich eine Mietausfallversicherung?
Die Versicherung ist vor allem sinnvoll für:
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Vermieter mit kreditfinanzierten Immobilien, die auf regelmäßige Einnahmen angewiesen sind
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Eigentümer, die kein hohes finanzielles Polster haben
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Menschen, die Risiken minimieren und ihre Liquidität sichern möchten
Wer hingegen über ausreichend Rücklagen verfügt und mit gelegentlichen Leerständen rechnen kann, muss oft nicht auf diese Versicherung zurückgreifen.
Fazit
Eine Mietausfallversicherung kann eine sinnvolle Absicherung sein – insbesondere bei finanziellen Verpflichtungen wie Krediten. Sie schützt vor unerwarteten Einnahmeverlusten und bietet Planungssicherheit. Gleichzeitig verursacht sie Kosten und ist nicht für jede Immobilie notwendig.
Die Entscheidung hängt also stark von deiner finanziellen Situation, deiner Risikobereitschaft und der Art deiner Immobilieninvestitionen ab.