Steuern sparen mit vermieteten Immobilien – so gelingt es

steuern sparen mit immobilien

1. Warum vermietete Immobilien steuerlich interessant sind

Wer eine Immobilie vermietet oder darüber nachdenkt, eine Immobilie als Kapitalanlage zu erwerben, sollte sich nicht nur auf Mietrenditen und Wertsteigerung konzentrieren. Ein wesentlicher Bestandteil der Rendite- und Kostenbetrachtung liegt im Steuersparen. Denn mit einer vermieteten Immobilie lassen sich zahlreiche Kosten absetzen, die die Steuerlast erheblich senken können.


2. Wichtige Instrumente zur Steueroptimierung

2.1 Abschreibung (AfA – Absetzung für Abnutzung)

Die Abschreibung (AfA) ermöglicht es Ihnen, den Wertverlust einer Immobilie über die Jahre steuerlich geltend zu machen. Bei Wohnimmobilien beträgt der übliche lineare Abschreibungssatz z. B. 2 % pro Jahr bei einer Nutzungsdauer von 50 Jahren – je nach Baujahr und Voraussetzungen kann dieser Satz variieren.
Ein Gutachten zur Restnutzungsdauer kann helfen, die Abschreibung zu optimieren.

2.2 Werbungskosten ­bei Vermietung

Bei vermieteten Immobilien können zahlreiche Kosten als Werbungskosten in der Steuererklärung angesetzt werden. Dazu zählen beispielsweise:

  • Zinsen für Finanzierungsdarlehen

  • Instandhaltungs- und Reparaturkosten

  • Hausverwaltungskosten

  • Makler-, Notar- und Grundbuchkosten

  • Fahrtkosten im Zuge der Vermietung oder Objektüberwachung

    Diese Ausgaben mindern den Gewinn aus Vermietung und damit die Steuerlast.

2.3 Steuerklassen & Einkunftsarten

Mieteinnahmen zählen zu den Einkünften aus Vermietung und Verpachtung (§ 21 EStG) und unterliegen somit der normalen Einkommensteuer.
Der Gewinn berechnet sich grundsätzlich aus der Summe der Einnahmen minus der abzugsfähigen Kosten. Auch Verluste sind unter bestimmten Voraussetzungen steuerlich wirksam.


3. Aspekte beim Immobilienkauf und Vermietungsstart

3.1 Kaufkosten clever gestalten

Auch beim Erwerb einer Immobilie lassen sich steuerliche Effekte nutzen: Notar- und Grundbuchkosten sowie Maklergebühren zählen zur Anschaffungskostenbasis und beeinflussen damit z. B. die Abschreibungsgrundlage.
Bei denkmalgeschützten Immobilien oder solchen mit energetischer Sanierung können darüber hinaus besondere Abschreibungsregelungen gelten.

3.2 Eigennutzung vs. Vermietung

Wer eine Immobilie sowohl selbst nutzt als auch teilweise vermietet, muss genau prüfen, welcher Anteil vermietet wird und wie Kosten und Abschreibungen aufzuteilen sind. Steuerlich gilt hier besondere Sorgfalt.


4. Risiken und Stolperfallen – was Sie vermeiden sollten

  • Kosten ohne Belege oder Nachweise können vom Finanzamt abgelehnt werden – sorgfältige Dokumentation ist Pflicht.

  • Vermietung an Angehörige zu stark reduzierter Miete kann die steuerliche Anerkennung von Werbungskosten gefährden.

  • Eine fehlende Rentabilitäts- oder Ertragsabsicht kann dazu führen, dass das Finanzamt Aufwendungen nicht anerkennt („Liebhaberei“).

  • Gesetzesänderungen oder steuerliche Anpassungen können die steuerliche Planung beeinflussen – frühzeitige Beratung ist sinnvoll.


5. Fazit

Vermietete Immobilien bieten mehr als Wertsteigerung und Mietrendite – sie bieten echte Steuervorteile. Wesentlich hierfür sind eine durchdachte Planung, die Nutzung von Abschreibungen und Werbungskosten sowie eine saubere Dokumentation. Wer diese Aspekte beachtet, kann seine Immobilie nicht nur als Kapitalanlage erfolgreich nutzen, sondern auch die Steuerbelastung effektiv senken.

Wenn Sie jetzt überlegen, eine Immobilie zu vermieten oder bereits vermieten: Machen Sie sich die steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten bewusst – und holen Sie sich im Zweifel frühzeitig professionelle Beratung.

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